SSV mit Schwierigkeiten im Derby
Endlich konnte das erste Spiel im Kalenderjahr 2018 ausgetragen werden, nachdem vergangene Woche noch der gesamte Spieltag wetterbedingt „auf Eis“ gelegt werden musste. Gestern traf der SSV Bottenhorn auf dem Lixfelder Hartplatz auf seinen Lokalrivalen FC Angelburg.
Die Begegnung begann aus Bottenhorner Sicht vielversprechend. In den ersten Spielminuten setzten die Gäste den FCA um und im eigenen Strafraum fest. Angelburg verteidigte standhaft und entschlossen, sodass die Gäste ihre Sturm-und-Drang-Phase aus der Distanz beendeten. Anschließend befreite sich Angelburg aus dem Klammergriff und blieb befreit. Nach 14 Minuten kombinierten sich die Gastgeber via sehenswertem Kurzpassspiel durch die überforderte Bottenhorner Hintermannschaft, sodass Andre Althaus das Leder nur noch aus kurzer Distanz ins Netz schieben musste. Von Bottenhorn war daraufhin bis zur Pause nur sehr wenig zu sehen. Die Schwarz-Gelben fanden nicht ins Spiel, während Angelburg immer näher an Treffer Nummer 2 zu schnuppern schien, als der Ball vom Pfosten abprallte. Beide Mannschaften präsentierten über weite Strecken fußballerische Mängelware, während Angelburg durch großen Einsatz und Kampfgeist mehr Kapital aus wenig Spielkunst schlug.
Nach dem Seitenwechsel zeigte sich das altbekannte Bild: Der FC Angelburg kam zu mehr Gelegenheiten als die Gäste von der Heide. So schepperte einmal mehr das Aluminium, als Angelburg knapp die Vorentscheidung verpasste. Kurioserweise schien der Platzverweis von Schultheis in der 61. Minute (Gelb-Rote Karte) die Handbremse der nun in Unterzahl agierenden Bottenhorner etwas zu lockern. In den Folgeminuten bis zum Ende der Begegnung erarbeiteten sich die Gäste etliche gute Gelegenheiten, von denen Max Graf-Henn die deutlichste Chance unglücklich liegen ließ. Der FC hatte offensiv mehr Raum und kam zu gefährlichen Kontern, verpasste jedoch die Vorentscheidung mehrfach.
In Sachen Engagement und Durchsetzungsvermögen war Angelburg besser aufgestellt, weshalb die Punkte verdientermaßen in Lixfeld bleiben. Aufgrund der letzten halben Stunde wäre ein Unentschieden ebenso vertretbar gewesen. Sicher war das aber von beiden Mannschaften kein gutes Spiel. Immerhin blieb die Partie für die Zuschauer spannend bis zum Schluss.
Die Reserve lag zur Halbzeit mit 0:1 zurück. Durch einen engagierten und moralisch vorbildlichen zweiten Durchgang drehten sie die Begegnung jedoch zu ihren Gunsten und gewannen verdient mit 2:1 (SSV-Torschützen: Phillip Preuß, Martin Pitzer).